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Mittwoch, 17. 12. 2008

Bevor mich wieder Ermahnungen aus dem Münsterland wg. mangelhafter Weiterführung des Tagebuchs erreichen - an dieser Stelle ganz herzliche Grüße an Renate und Gustav im fernen Schüttdorf - möchte ich nun schnell ein paar Zeilen schreiben bevor das Jahr zu Ende ist.
Unser Kleiner ist nun mittlerweile ein ganz Großer geworden, und vor allem ja auch ein großer Bruder. Ein so genannter "big brother". Der B-Wurf der Golden Burning Angels hat am 4. Oktober 2008 das Licht der Welt erblickt und wieder hat die Männerwelt die Mehrheit errungen. Vier Brüder und zwei Schwestern hat Athos bekommen und wir haben deren Entwicklung mit großem Interesse und ein wenig Wehmut verfolgt. Nun ist es ja erst gut ein Jahr her, dass wir die ersten Tage und Wochen unseres Athos mit Hilfe des Internets mit Bildern, Texten und Filmen mit verfolgen konnten.
Wir wünschen an dieser Stelle den neuen Welpenbesitzern des B-Wurfes der Burning Golden Angels alles Gute und eine wunderschöne und aufregende Zeit mit den kleinen Wilden!
Es ist, als wäre es gestern gewesen, als uns die sehnsüchtig erwartete Nachricht von Familie Schmidt erreichte:

12. November `07 - kurz nach Mitternacht - Athos ist da!

Der erste Welpe war er gewesen, der Leichteste im Wurf und nie an der Rudelspitze. Und nun ist ein ganzer Kerl aus ihm geworden, wir haben schon vor einiger Zeit den Meterstab angelegt und er hat mindestens 60 Zentimeter Schulterhöhe, eher 61-62 Zentimeter. Er ist schlank, aber trotzdem mittlerweile muskulös und maskulin. Wenn Athos bellt, was nicht oft vorkommt, dann hat er eine tiefe Stimme. Sein Fell, anfangs fast weiß, hat nun einen wunderschönen "burning golden" Schimmer. Die Kopfform verändert sich immer noch.
Aber eines hat sich die ganzen Monate überhaupt nicht verändert: Er ist immer noch ein Sensibelchen, sein Wesen ist sanft und zu jeder Zeit begeisterungsfähig für sein Rudel und seine Umwelt. Er liebt unsere Kinder, die meist am Wochenende nach Hause kommen. Bleibt mal eine Jacke unter der Woche hängen und Athos läuft daran vorbei, bleibt er wie angewurzelt stehen, steckt die Nase tief ins Kleidungsstück und wedelt aufgeregt.
Ich bin mir sicher, dass er sich in dem Moment echt freut.
Er freut sich über den Anblick unserer Nachbarn, er erwartet jeden Morgen unsere Hühner, die im Gänsemarsch aus dem Stall kommen mit aufgeregtem Wedeln und dann packt ihn der Übermut und er springt wie ein "Goasbock" am Zaun entlang.
Er freut sich jeden Tag über seine gefüllte Futterschüssel, obwohl meist das Gleiche drin ist, er freut sich schon bei den geringsten Anzeichen, dass wir nun das Haus verlassen, und am meisten freut er sich die letzte Zeit über den schönen, weißen Schnee - leider haben wir keine Filmkamera, denn nur so könnte man seine Lebensfreude und seinen Übermut sichtbar festhalten.

Letztes Wochenende waren wir das erste Mal mit Athos in den Allgäuer Alpen zum Schneewandern. Wir fuhren mit der Söllereck-Bahn bergauf und liefen dann dreieinhalb Stunden wieder zur Talstation zurück. Zuerst war natürlich die Gondelfahrt zu bewerkstelligen, gut, dass man immer erst vor Ort weiß, was einen so erwartet. Für Athos war es am Anfang gar nicht so einfach. Er musste zuerst durch die automatische Sperre in die Abfahrtstation der kleinen, nicht arg geräumigen 6-Sitzer Gondeln. Reinhold kam durch, der Hund kam durch, ich kam nicht durch…Ich musste dann über die Absperrung steigen, wie peinlich.
In der Reihe der anstehenden Skifahrer, die mit Helmen, Skistöcken, Skistiefeln, Snowboards auf die Bergfahrt warteten, standen wir mit unserem braven Hund ordentlich in der Schlange an. Die Geräuschkulisse war gewaltig, die Skifahrer sahen teilweise wie Marsmenschen aus, stapften mit lauten Schritten über den rutschigen Fliesenboden, kleine Kinder sprangen durch die Station und öfters fielen ein Paar Skier um. Wer schon mal Ski fahren war, weiß, was ich meine. Aus Hundeaugen betrachtet eine kleine Geisterbahn. Als unsere Gondel dann kam, mussten wir schnell zu steigen, die Gondel fährt sozusagen im Schritttempo und man muss schauen, dass man hinein kommt. Reinhold ging voran und Athos und ich folgten, das Hinterteil schob ich noch schnell ein wenig an. Aber drin waren wir dann, das war die Hauptsache. Und Athos saß zwischen uns, etwas angespannt, aber er winselte nicht, blieb ruhig sitzen und nahm die Fahrt ganz ergeben hin. Das Aussteigen ging dann wesentlich besser, auch die Gitterstufen am Ausgang nahm Athos ohne Probleme.
Und dann waren wir im Retriever Paradies.

Schnee in Hülle und Fülle!!
Gerüche in Hülle und Fülle!!

Er lief sicherlich zig-mal die Strecke, die wir zurücklegten. Und das teilweise im Tiefschnee und bergauf. Unglaublich, was der für eine Kondition hat. Ich pfiff schon mal aus dem letzten Loch, wenn ich das mal so sagen darf…Als wir dann wieder an der Talstation ankamen, war zumindest ich ziemlich erschöpft, aber es war eine wunderschöne Winterwanderung mit unserem Einjährigen.
Wir haben in dem vergangenen Jahr schon viele Erfahrungen mit Athos gesammelt, fast immer haben wir unseren Hund mitgenommen, wenn wir unterwegs waren. Ob zu Freunden, in Restaurants, auf den Jahrmarkt, ins Kaufhaus, in die Bank, in den Zoohandel, nur mal zum Semmelholen, in den Hühnerstall, ins Altenheim, in den Mediamarkt, in die Autowerkstatt, in den Drogeriemarkt, und in der Weihnachtszeit natürlich auf die diversen Christkindlmärkte, …
Bei unserem ersten Hund haben wir leider den Fehler gemacht, Situation zu meiden, die sich eventuell problematisch entwickeln könnten. Nun wird nichts gemieden, in Ruhe und geplant stellen wir uns ungewohnten Situationen, wenn es sein muss halt immer wieder. Aber bis jetzt hat es keine großen Probleme gegeben. Athos geht mit Umsicht an neue Dinge heran, braucht mal mehr oder weniger Zeit, aber er hat sich noch nie geweigert, neue Erfahrungen zu machen.
Am Ende war es immer gut!

Und so schließt sich nun fast der Jahresreigen mit unserem großen "Kleinen". Athos ist ein so feiner Hund, noch keine einzige Minute haben wir den Schritt bereut, noch mal einen jungen Hund zu uns zu nehmen.
Es freut mich immer sehr, da bin ich ehrlich, wenn unser Hund gelobt wird, wie brav, freundlich und gut erzogen er ist.
Und ich bin mir auch sicher, wie wichtig es ist, gleich nach der Abgabe des Welpen in eine gute Hundeschule, bzw. Welpenkurs zu gehen. Seit Januar lassen wir uns gerne bei der Entwicklung von Athos fachmännisch/fachfräulich unterstützen und beraten. Wir trainieren die "basics" der Unterordnung, wir arbeiten im Bereich der Grundlagen der dummy-Arbeit und wir haben auf alle Fälle Spaß und Freude am gemeinsamen Arbeiten.

In diesem Sinne: Vielen Dank für deinen tollen Unterricht und deine Geduld, liebe Rosi, wir kommen gerne zu Dir nach Nesselwang.

Für dieses Jahr endet Athos Tagebuch, aber Fortsetzung soll folgen.
Zum Schluss noch ein paar schöne Wort unbekannter Herkunft mit den besten Wünschen fürs neue Jahr!


Glück

Es gibt keine Anleitung zum Glücklichsein.
Man kann es herbei sehnen, aber man kann es nicht machen.
Keiner kann sagen, der Weg zum Glück wäre so und so lang, so schwer oder kompliziert.
Das Glück entzieht sich allen Manipulationen.
Es ist einfach da, ganz plötzlich, oft unerwartet, manchmal nur für einen Moment, manchmal durchzieht es eine ganze Lebensphase.
Wir können ihm Raum geben in unserem Leben, unser Herz weit öffnen, dass es eindringen kann in jede Pore und unsere Seele erwärmt.
Dann klingt es noch nach und ist Teil von uns geworden, auch wenn es längst vergangen ist.
Und all die verschiedenen Glücksmomente eines Lebens verschmelzen zum Lebensglück.
Athos of Burning Golden Angels
Rückblick 2008