Sonntag, 14.03.2010

Schnee in Hülle und Fülle, Schnee in allen möglichen Konsistenzen - ob pulverig, ob pappig, ob nass oder knusprig kristallisiert - seit Mitte November haben wir eine fast ständig geschlossene Schneedecke und haben den Winter nun schlicht und ergreifend einfach satt! Sicherlich, der Winter gehört zum Allgäu, aber seit Wochen gieren unsere Augen nach einem grünen Fleckchen Wiese. Es müsste auch gar nicht groß sein, nur einfach nicht weiß! Aber keine Chance, wir haben Schnee ohne Ende. Die globale Erderwärmung ist eindeutig nicht bis ins Allgäu vor gedrungen. Denn es liegt nicht nur Schnee, sondern es ist auch saukalt, es fällt mir keine charmantere Umschreibung ein. Jeden Tag ist der Wasserbehälter der Hühner eingefroren, Reinhold hat auch dieses Jahr für das Federvieh eine kleine Rennbahn in den Hühnerauslauf geräumt, aber Hühner sind höchstwahrscheinlich schneeblind und gehen nur selten in den Auslauf wenn kein Gräschen zu sehen ist. Teilweise liegt der Schnee so hoch, dass man den Gartenzaun kaum mehr erkennen kann. Auch unser Athos hat Probleme, seine täglichen Geschäfte in gewohnter Manier zu erledigen. Oftmals kann er sein Bein gar nicht so hoch heben, dass ein reibungsloser Ablauf der Abwässer garantiert gewesen wäre. Die nicht flüssigen Ausscheidungen sind seit November aufgrund der momentanen kuscheligen Körperwärme unmittelbar in den unsichtbaren Wiesengrund abgetaucht. Na Mahlzeit, wenn Tauwetter einsetzt.
Auch der tägliche Spaziergang ist ziemlich eintönig geworden. Es bleibt nur der Radelweg, der von Markt Rettenbach nach Engetried führt, und der Radelweg, der von Engetried Richtung Ronsberg führt. Beide sind begehbar und geräumt. Für Athos ist diese langweilige Wegführung aber überhaupt kein Thema. Er trifft freudig und regelmäßig seine Hundefreunde und der zurzeit übermäßig frequentierte Gassi-Weg ist für unsere Vierbeiner informationstechnisch sicherlich mit der "Süddeutschen Zeitung" vergleichbar. Ganz ehrlich und unter uns: das Absinken von ein paar Hundehaufen abseits der geräumten Wege habe ich, vergleichbar wie damals den Untergang der Titanic, andächtig mit verfolgt. Rettungsversuche wurden nicht gestartet… It's time to say good bye…
Neues im Jahr 2010: für den 27./28.03. 2010 haben wir Athos im Münchner Umland zur Formwertbeurteilung angemeldet. Das heißt vorher: das erste Mal zum Hundefriseur und dann wird gebadet, geschnitten und getrimmt was das Zeug hält, oh je, oh je...
Zur Zuchtzulassung braucht Athos mindestens ein "Sehr gut", wenn möglich ein "Vorzüglich". Leider sind ja seine Augen vor einem Jahr nicht ohne Probleme beurteilt worden, schauen wir mal, was die jährlich vorgeschriebene Untersuchung dieses Jahr bringt.
Und wenn dann alles passt, werden wir einen Antrag auf Zuchtzulassung für Athos beim DRC stellen. Alle Voraussetzungen haben wir dann erfüllt.
Die nächsten Tage lernt Athos dann noch eine, laut unserer Tochter Julia, sensible, ruhige und charakterlich sehr feine Hündin aus Kroatien mit Namen Mina kennen, seit Montag ist sie in Deutschland. Julia geht am kommenden Sonntag mit ihrem Papa zum nachgeholten Weihnachtsbrunch und Mina bleibt bei Athos und mir. Sicherlich kein Problem. Julia hat nun schon den dritten Hund im Rahmen einer Pflegestelle bei sich aufgenommen. Vorher begleitete sie den Hund eines Freundes, die Labradorhündin Lisa, die letzten Monate in deren Leben. Es ist bestimmt nicht einfach, alte und gebrauchte Hunde mit begrenzter Dauer bei sich auf zu nehmen. Ich bin sehr stolz auf Dich, liebe Tochter!
Am 9. Februar waren Julia und ich in Memmingen bei einer Veranstaltung von Martin Rütter, bekannt als Hundeprofi beim Fernsehsender Vox. Wir haben uns prächtig amüsiert! Es war mein Weihnachtsgeschenk unserer Tochter, letztes Jahr wurde ich in die Revue "Apassionata" in die Münchner Olympiahalle eingeladen, eine traumhafte Vision von Pferden aller Rassen. Hat tolle Ideen unsere Tochter, oder? Gerne wären wir heuer auch auf die internationale Hundeausstellung am 6.3.2010 in München gegangen, aber unsere konzentrierten Familien-Geburtstage fallen genau auf diesen Tag. Jilly, Sarah und Jan an dieser Stelle die besten Wünsche für ein gutes Ergebnis in dieser großrahmigen Veranstaltung. Nächstes Jahr sind wir auch mit dabei.