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Sonntag, 31. Juli 2011

So, nun packe ich es einfach an und suche nach dem langen, langen Faden, der uns mit dem letzten Eintrag verbinden soll.
Eine Schande. Seit über einem Jahr herrscht Stille und Leere auf diesen Seiten.
Es scheint fast so, als hätte es in diesem Jahr Nichts zu berichten gegeben, als hätten wir keine neuen Fotos von Athos gemacht oder schlimmer noch, als gäbe es unseren Buben einfach nicht mehr.
Aber weit gefehlt - ich war nur einfach faul und habe meine "Schreibarbeiten" immer länger vor mir her geschoben. Nun habe ich mir aber überlegt, dass ich entweder Athos` Tagebuch endgültig ad acta lege oder mit Frische und Elan versuche, das vergangene Jahr sozusagen in Zeitraffer den (hoffentlich immer noch) treuen Lesern wenigstens in groben Umrissen aufzuzeigen.
Vielleicht fange ich erstmal mit den Fakten an.

Athos ist nun mittlerweile 3 Jahre, 8 Monate und 19 Tage alt. Er ist ein stattlicher Rüde mit einer Schulterhöhe von gut 61 cm und einem Gewicht von ca. 37 kg.
Noch immer ist er eher der schlaksige Typ, der immer noch in Anfällen von jugendlichem Leichtsinn, eigentlich besser Wahnsinn, manchmal wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend springt, seinen Körper blitzschnell in alle Richtungen drehen kann und sich zwischendrin auch noch elegant über die Schulter abrollen kann. Am besten klappen diese akrobatischen Übungen mit weiblichem Publikum, er macht sich dann manchmal fast ein wenig zum Affen. Mensch Athos! Ist direkt zum Fremdschämen für Frauchen und Herrchen.
Dann verfolgt er die Dame seines Herzens (halt immer diejenige, die im Moment da ist, da ist er nicht wählerisch!), hechelt wie ein Doofer, der Sabber tropft ihm aus dem Maul, er zeigt ihr alle seine Schätze von Stofftieren, bellt mit Stofftier im Maul die fesche Dame an, verdreht die Augen, dass man das Weiße sehen kann und kontrolliert immer wieder den anscheinend super Duft der reizenden Dame direkt am Entstehungsort. Je nachdem, wie kooperativ das Mädchen ist.
Und im Grunde macht er ja seine Sache so richtig gut, denn Athos ist seit Dezember 2011 offiziell als Zuchtrüde im Register des DRC eingetragen!
Wir haben alle nötigen Prüfung und Auflagen nachgewiesen und erfüllt. Vom Wesenstest über Begleithundeprüfung, über HD/ED- Untersuchung, Augenuntersuchung, Formwertbeurteilung und den Besuch eines Neuzüchterseminars von Reinhold und mir im fernen Odenwald, alles haben wir unter einen Hut gebracht.
Im Nachhinein bin ich natürlich auch ein bisschen stolz, ganz ehrlich. Der noch vage Plan von 2008 ist Realität geworden und wie es halt oft so ist, ist der Weg das Ziel. Auf gut Deutsch heißt das, dass es keineswegs sicher ist, ob Athos jemals als Deckrüde zum Einsatz kommt. Aber für mich waren diese einzelnen Stationen immer ein Anreiz weiter zumachen. Eine Sache nach der Anderen erledigen. Und es hat geklappt!
Das nächste Ziel ist die Anfängerprüfung im Bereich Dummytraining. Ich müsste im Tagebuch nachlesen, aber ich denke, ich habe mal erwähnt, dass ich dieses Ziel schon ins Auge gefasst habe.
Es ist schon so, dass ich mir die Prüfung und den Trainingsweg dorthin leichter vorgestellt habe. Da war ich wohl ein wenig vorschnell.
Athos ist sicherlich ein prima Hund in dieser Disziplin und mit einem geübten Hundeführer wäre er sicherlich schon ein gutes Stück weiter. Aber da nun mal ich an seiner Seite stehe, müssen wir beide auf der Basis des Trainings bei Rosi, verbunden mit Eigendisziplin und Überwindung des inneren Schweinehunds (eigentlich wäre es auch ganz schön, nur so mit seinem Hund tagtäglich durch die Gegend zu streifen) noch fleißig mit dem Dummy arbeiten.
Wenn ich aber dann sehe, mit wie viel Eifer und Freude Athos beim Training mit macht, wie stolz er seine Dummies durch die Gegend trägt, dann lohnt sich der manchmal für mich doch anstrengende Weg dieser artgerechten Beschäftigung für unseren Retriever. Und ehrlich gesagt, auch wir Hundeführer sind nach einem erfolgreichen Trainingstag bei Rosi stolz wie "Bolle" auf uns und unsere Hunde, verabschieden uns glücklich und fahren zufrieden und gut gelaunt nach Hause.
Ich denke, dass unsere Adina damals (auch mir ihr habe ich bis zu ihrem Bandscheibenvorfall im Hundesport gearbeitet; Nachzuchtbeurteilung, Begleithundeprüfung und Training im Schutzdienst) und jetzt unser Athos unwahrscheinlich viel Aktivität und gesellschaftlichen Kontakt in unser Leben gebracht hat. Ein Hund ist gut für den Körper, für die Seele und für den Geist. Ist ja eine bekannte Tatsache, aber zusätzlich wäre auch noch aufzuführen:
Gut für das Haus: es wird öfter Staub gesaugt und gewischt
Gut für das Auto: es wird öfter geputzt und gelüftet und regelmäßig ausgefahren
Gut für den naturnahen Garten: man durchstreift den Garten regelmäßig auf Suche nach Hundehaufen und entdeckt dabei frühzeitig Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Einsatz von Chemie ist allerdings absolut tabu!
Gut für den brieflichen Kontakt mit Freunden und Bekannten: Post wird auch noch am Abend zur Spätleerung zum Postkasten gebracht, der Hund kann dann auch gleich nochmals raus
Usw., usw. ...

Und hier noch die News aus dem hundegesellschaftlichen Leben rund um unseren Athos.
Im Herbst 2010 hat sich die Leserschaft im hohen Norden (SCHÜTTORF) zu unserer aller Freude nochmals dazu entschlossen, einen Golden Retriever Welpen bei sich einziehen zu lassen.
OH FRÄULEIN! Die kleine Debbie erweist sich als professionelle Gartengestalterin und hat in wahrhaft kurzer Zeit durch enorme Erdbewegungen räumliche Umgestaltungen im Garten der Familie Strötzel in die Wege geleitet.
Kurz: der Garten leidet sehr! Noch mehr Renate und Gustav.
An dieser Stelle nachträglich nochmals alles Gute für hoffentlich gesunde und fröhliche Jahre für euch Zwei und die wunderschöne und wilde Debbie, die sicherlich eine Menge Leben in eure Bude bringt.
Unser Tipp: Schaufel in Griffnähe und Durchhalten!
Apropos: Gustav ist ein gesegneter "Rasenreparateur". Gelbe Pinkelrasenbereiche werden ausgestochen und mit vorgezogenen sattgrünen Ersatzteilrasenstücken nahtlos ersetzt. Tolle Idee!

Im November 2010 zog noch mal ein junger Wilder im Allgäu ein: Timmy, ehemals Taylor, richtete sich im Alter von 7 Monaten häuslich bei Anita in Ottobeuren ein.
OH MANN! Er hat es faustdick hinter den Ohren, aber keiner kann es auf den ersten Blick sehen. Ein wunderschöner Rüde, der den Blick eines der harmlosesten und ärmsten Hunde dieser Welt drauf hat. Man möchte vor Mitleid zerfließen, ob dieser Hilflosigkeit.
Aber Vorsicht: Wie Mister Jekyll und Doktor Hyde kann dieser Racker in Sekunden schnelle vom armen Hundi zu Conan, dem Zerstörer werden: Brillen, Schuhe (Hallo Gustav!), Gießkannen-Ausgüsse, Gartenzwerge, Sonnenschutzrollos, Bälle, Leinen, usw., … alles wird in seine Bestandteil zerlegt.
Und Alles was Timmy gemopst hat, gibt er so schnell nicht mehr her!
Anita und ich haben schon alles Mögliche versucht, diesem Kerl seine Beute ab zu jagen. Mit sehr geringem Erfolg. Martin Rütter - wo bist Du?
Auch hier unser Tipp: Lange Leine installieren und Durchhalten!

OH MÄDCHEN! Und noch ein Jungspund ist vor kurzem hier in Markt Rettenbach, also vor unserer Haustüre, gelandet.
Ein graziler, Energie geladener und scharfzähniger Welpe mit 4 Monaten zog bei Freunden von uns ein. Entzückend und äußerst lernfähig und klug zeigt sich die kleine "Seele". Eine Labbi-Mix-Hündin aus dem Tierheim Kempten hat bei Christine und Günter ein optimales Zuhause gefunden. Im Moment noch nicht ganz wasserdicht.
In diesem Fall unser Tipp: Eimerle und Lappen bereithalten und Durchhalten!

Und unser Athos zeigt und zeigte sich seinen neuen Freunden gegenüber immer als großer, freundlicher und ruhiger Kumpan. Gestern noch war Christine mit ihrer Seele bei und zu Besuch. Es war so schön zu beobachten, wie Athos und Seele sowohl auf weiter Flur, wie auch später bei uns in der Küche, harmonierten.
Auch mit Timmy hat Athos keinerlei Probleme. Die beiden Rüden zeigen keinerlei Aggressionen, fahren problemlos zusammen im Auto und Milo (Anitas Diens-Tagespflegehund), der Dritte im Bunde, vervollständigt das friedliche Trio.
Athos of Burning Golden Angels
Neue Freunde