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Athos Tagebuch
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Dienstag, 29.01.2008

Nun wird's aber Zeit, dass ich mich hinsetze und die vergangenen Tage Revue passieren lasse.
Die Zeit vergeht wie im Flug, jeder Tag bringt Neues und Aufregendes.Ich habe ja immer noch Urlaub, aber im Geheimen zähle ich schon voll Bedauern die immer kürzer werdende Zeit ohne Stundenplan und mit freier Verfügbarkeit.

Ich merke jetzt, wie wichtig es ist, ohne inneren Druck oder anderweitige Verpflichtungen Athos in seinen ersten Wochen im neuen Heim begleiten zu können.

Schon allein das aufmerksame Beobachten seiner Toilettengewohnheiten, "muss er jetzt oder muss er nicht?", erfordert Zeit und auch innere Ruhe. Besonders wenn man feststellt, dass er jetzt eigentlich doch gemusst hätte!
Also: Hund in den Garten bringen, ran an die Küchenrolle und bereit stehenden Putzeimer mit Lappen holen und sich nicht zu sehr über sich selber ärgern, dass nutzt jetzt eh nichts mehr.

Wenn man nun Pech hat, dann ist man nicht mehr im richtigen Rhythmus mit dem Hund.

Er ist zwar im Garten, man selber macht aber in der Zwischenzeit erst mal im Haus klar Schiff.
Dann stellt sich die Frage: Hat er nun noch mal gepieselt? oder hat er sich vielleicht in der unbeobachteten Zeit
anderweitig entleert?, oder hat ihn die Buddeltätigkeit am Haselnussstrauch zu sehr von wichtigen Dingen abgelenkt
und er müsste jetzt doch noch?
Viele Fragen, keine Antworten.

Andererseits kann es auch passieren, dass man den armen Kerl beim letzten Toilettengang aus süßen Hundeträumen weckt.
Na ja, irgendwann möchte man halt auch mal ins Bett gehen und natürlich soll Athos dann vorher noch mal nach draußen.
Also öffnet man die Terrassentür und flötet ein helles: "Athos, geh doch noch mal pieseln..."Athos blinzelt
verschlafen (auch er ist ein Fan des erholsamen Fernsehschlafs) und erhebt sich in Zeitlupengeschwindigkeit. Er geht
bedächtig zur Türe und stellt man die Vorderpfoten auf die Terrasse. Bei fehlendem, inneren Druck und schlechten
Wetterverhältnissen, wie leichter Regen oder eine frische Brise, kann es sein, dass Athos so stehen bleibt. Dann muss
man schon ein bisschen mehr Programm auffahren, dass er sich zum Hinausgehen bewegen lässt.
Vor allem, weil ja die verkehrte Seite von Athos ins Freie ragt. Andersherum wäre es auf alle Fälle günstiger.
Aber bis jetzt hat es immer noch geklappt. Er verbrachte noch keine Nacht zwischen Tür und Angel und irgendwann kamen
wir alle noch ins Bett.

Aber am Morgen… das ist unser Hund ein wahrer Goldschatz. Er schläft bis ca.7.30 Uhr und wenn er aufwacht, bleibt er
ganz ruhig in seinem Laufstall sitzen und wartet, bis er abgeholt wird.
Es ist mir ein Rätsel.
Man könnte meinen, er würde winseln oder sich anderweitig bemerkbar machen, aber nein, er freut sich dann so still
und unauffällig, so ist er dann den ganzen Tag nicht mehr.
Dann geht es ab in den Garten und währenddessen weicht schon mal das Frühstück ein.
Nach dem Lösen fällt Athos dann umgehend ein, dass er noch Nichts zu sich genommen hat.
Ich glaube fast schon, er hat bei Familie Schmidt neben ganz vielen Dingen auch noch das Uhrenlesen gelernt.
Er rast mit Vollgas in die Küche und bremst vor seiner Futterschüssel, die auf dem Fensterbrett steht, scharf ein.
Wenn Blicke Materie bewegen könnten!
Athos arbeitet jeden Tag an dieser Fertigkeit.
Aber irgendwann ist wird auch jedes Trockenfutter weich und mürbe unter dem Einfluss von Wasser und Athos intensiven
Blicken und dann geht es ran an den Speck. Vorher muss er aber noch brav absitzen, was er mit links macht.
Geräuschtechnisch ist dieser Hund beim Fressen wohl mit Ferkeln weitläufig verwandt. Bis auf das letzte Stückchen
wird alles mit Schmatzen und Schlappern aufgenommen.
Wenn Athos fertig ist, ist aber Alles blitze blank; die Schüssel und auch Athos selber.

Nur beim Schüren des Kachelofens mit Herrchen hat Athos wohl etwas zu weit ins Türchen geschaut. Er ließ sich nicht
davon abbringen, zu schauen, wo das schöne Holz verschwindet.
Über den Augen hatte er dann zwei dunkle Russstreifen, die auch kaum zu entfernen waren. Er sah aus wie Theo Waigel
in seinen besten Zeiten.
Na ja, ob dies Athos wohl gefallen hätte?

So, nun muss ich wieder Schluss machen und nach dem kleinen Racker schauen. Er ist im Moment mit Reinhold im Garten
und beide genießen den sonnigen, aber doch noch recht frischen Tag. Gerade hat Reinhold einen Igel, in der Sonne
liegend, gefunden.
Warnung an alle Hundebesitzer: Hund mindestens 2 m entfernt halten.
Bei Adina, unserer ersten Hündin, haben mal, und ich lüge bestimmt nicht, mindestens 15 Flöhe auf einen Streich den
Besitzer gewechselt, als sie Kontakt zu so einem stachligen Kerlchen aufnehmen wollte.
Und eine leicht blutende Nase bekam sie gratis dazu. Man hat die sich damals geärgert!
Athos of Burning Golden Angels
Der Alltag zieht ein - oder "Wer muss wann was machen"